Buchvorstellung von Uri Chanochs Buch „Von Kaunas über Dachau in ein neues Leben“
Liebe Freunde des BWV Bayern,
in den in diesem Frühling konnten wir nach langer Vorbereitung die Lebenserinnerungen von unserem 2015 bereits verstorbenen Zeitzeugen Uri Chanoch herausgeben. Das Buch wird von unserem Mitglied, Prof. Dr. Edith Raim, die als historisch-wissenschaftliche Begleiterin wesentlich zum Gelingen dieses Projektes beigetragen hat, zum ersten Mal in Landsberg am Lech vorgestellt.
Buchvorstellung von Uri Chanochs Buch „Von Kaunas über Dachau in ein neues Leben“ am
Samstag, 7.5.2022 um 15 Uhr in den Kultainern vor der Fuchstalhalle, Leeder (Lkrs Landsberg am Lech)
Im Folgenden die Original-Pressemeldung zum Buch:
PRESSEMELDUNG
3. Mai 2022
Landsberg/Fuchstal
3. Mai 2022
Landsberg/Fuchstal
„Von Kaunas über Dachau in ein neues Leben“
Buchvorstellung von Uri Chanochs Buch „Von Kaunas über Dachau in ein neues Leben“ am
Samstag, 7.5.2022 um 15 Uhr in den Kultainern vor der Fuchstalhalle, Leeder
Viele Menschen in unserer Region haben den Überlebenden Uri Chanoch (1928-2015)
kennengelernt: Häufig hat er von seinen Erinnerungen an den Holocaust in vielen Schulen
gesprochen, bei Gedenkveranstaltungen Reden gehalten und seit 1995 immer wieder durch seine
Präsenz dafür gesorgt, dass der Völkermord vor Ort nicht vergessen wird.
Weniger bekannt ist sein Einsatz für die Entschädigung der Arbeit in den nationalsozialistischen
Ghettos, der ihn auch vielfach nach Berlin geführt hat. Seine vielfältigen Aktivitäten bis ins hohe Alter
sorgten dafür, dass er keine Zeit fand, seine Lebensgeschichte aufzuschreiben.
Erst nach seinem Tod konnte Anfang dieses Jahres sein im Münchner Allitera Verlag erschienenes
Buch veröffentlicht werden, das seine Witwe Judith anhand seiner Erzählungen und Notizen verfasst
hat.
Das Buch, das bereits auf Hebräisch und Englisch erschienen ist, ist nun auch auf Deutsch verfügbar.
Zahlreiche Fotografien illustrieren ein außergewöhnliches Leben. Das Werk führt die Leserschaft von
der unbeschwerten Kindheit Uri Chanochs in Litauen in das Ghetto Kaunas und den Dachauer KZ-Außenlagerkomplex Kaufering. Nach vier Jahren Ghetto- und KZ-Haft floh er kurz vor Kriegsende aus
dem Zug bei Schwabhausen, wo er die Befreiung durch die Amerikaner erlebte.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Landsberg im Frühsommer 1945 reiste er nach Italien, um den
einzigen weiteren Überlebenden seiner Familie, seinen Bruder Daniel, zu finden. Seine Eltern und
seine Schwester waren ermordet worden.
Die Brüder emigrierten illegal nach Palästina, zogen in einen Kibbuz, bis Uri Chanoch sich der
paramilitärischen Palmach anschloss, um für die Etablierung des Staates Israel zu kämpfen. Neben
den autobiografischen Auskünften berichtet das Buch auch über den Umgang mit der NSVergangenheit in Deutschland und Israel und stellt einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur dar.
Es macht deutlich, dass auch nach dem Tod der Überlebenden ihre Geschichte nicht in Vergessenheit
geraten wird und ihre Botschaft der Verständigung und des Friedens weitergetragen wird. Neben
einer kurzen Vorstellung des Buches werden Passagen aus dem Buch verlesen.
Buchvorstellung mit Lesung
Uri und Judith Chanoch:
Von Kaunas über Dachau in ein neues Leben. Erinnerungen eines Holocaust-Überlebenden,
Erschienen im München: Allitera Verlag 2022, 255 Seiten, 24 Euro
Ort: Kultainer vor der Fuchstalhalle, Freybergstraße 34, 86925 Fuchstal
Zeit: Samstag, 7.5.2022, 15 Uhr
Pressekontakt und weitere Auskünfte
Edith Raim: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Bestellschein "Von Kaunas über Dachau in ein neues Leben".
Herausgeber BWV-Bayern e.V.
- Erstellt am .